Arg dezimiert trat das Senioren-Team der LG Bremen-Nord letztlich bei den Norddeutschen Meisterschaften der Senioren-Leichtathleten im Berliner Mommsenstadion im Stadtteil Charlottenburg an. Wegen einer Bronchitis musste kurzfristig die sechsfache Bremer und niedersächsische Landesmeisterin Gabriele Rost-Brasholz alle Titelambitionen in der Altersklasse W70 begraben, und auch Hammerwerferin Anke Walter (W55) trat die Reise in die Bundeshauptstadt aus privaten Gründen gar nicht erst an.
So wurde Waltraud Bayer in ihrem ersten Jahr in der W80 mit drei Norddeutschen Titeln erfolgreichste LGN-Medaillensammlerin. Bei schwülen Temperaturen siegte die Nordbremerin über 800 Meter in 3:56,16 Minuten sowie über 5000 Meter in 31:15,64 Minuten und verbesserte dabei gleichzeitig ihre eigenen Bremer Altersklassen-Landesrekorde. Hinzu kam der Titel über 1500 Meter in 8:09,86 Minuten, wonach Waltraud Bayer auf den vierten geplanten Start über 400 Meter verzichtete.
Diskuswerferin Inga Reschke haderte ein wenig mit ihren Weiten, auch wenn sie mit Saisonbestleistung von 43,10 Metern souverän den Norddeutschen Titel in der W40 holte. „Technisch waren die Versuche gut, aber nach hinten raus hat immer etwas die Kraft gefehlt“, erklärte die LGN-Athletin ihre leichte Unzufriedenheit. Am kommenden Wochenende bei den Bremer und niedersächsischen Landesmeisterschaften in der Hauptklasse in Göttingen soll die Ein-Kilo-Scheibe dann endlich noch weiter fliegen und der eigene W40-Landesrekord weiter ausgebaut werden.
Der Hochsprung-Titel von Marc Gogol mit überquerten 1,59 Metern in der M50 rundete das gute Abschneiden der LG-Nord-Aktiven ab. Vom Landesrekord (1,65 Meter) war der LGN-Springer jedoch noch ein gutes Stück entfernt. Dafür sicherte sich der Nordbremer die neue M50-Landesbestmarke im Dreisprung mit 10,20 Metern. Allerdings nicht den Titel, der ging im letzten Versuch der Konkurrenz noch knapp an Alf Decker vom SV Friedrichsfehn mit 10,32 Metern. „Ich bin allerdings auch gerade aus einem längeren Urlaub zurückgekehrt“, gab Marc Gogol zu bedenken. „Bis zu den Deutschen Meisterschaften Mitte Juli in Leinefelde-Worbis in Thüringen soll die Formkurve wieder ansteigen.“ Dann werden aller Voraussicht nach auch wieder Gabriele Rost-Brasholz und Anke Walter mit von der Partie sein.
Foto: Marc Gogol