Filimon Gezae war beim Weltrekordlauf von Eliud Kipchoge beim Berlin Marathon dabei. Der Kenianer verbesserte in 2:01:09 Stunden seine ebenfalls in Berlin aufgestellte eigene Weltbestmarke über die 42,195 Kilometer noch einmal um 30 Sekunden. Filimon Gezae hätte ebenfalls gerne im vorderen Feld angegriffen. „In einer Zeit von 2:27:38 Stunden und dem 109. Platz im Gesamtfeld der Männer blieb Filimon jedoch hinter seinen Erwartungen zurück“, teilte seine LGN-Kollege und Betreuer Torsten Naue mit.
Von ihm und seinem Betreuer-Kollegen Frank Themsen sei der LG Nordler darauf hingewiesen worden, sich an die schnellsten Frauen zu halten. „Schon kurz nach dem Start habe ich mich dann auch an die große Gruppe der führenden Frauen mit den Tempomachern gehängt. Aber das Tempo wurde sehr unruhig und immer schneller“, berichtete Filimon Gezae. Die Zielzeit sollte für die Frauen nach seiner Kenntnis eigentlich unter 2:20 Stunden sein. „Bis zum Halbmarathon, den ich in 1:08:55 Stunden durchlief, konnte ich noch mithalten. Doch danach wurde die Gruppe immer schneller“, ließ der Eritreer wissen. Die erste Frau, Tigist Assefa aus Äthiopien, überquerte die Ziellinie schließlich bereits nach 2:15:37 Stunden mit der drittbesten je gelaufenen Zeit einer Frau. „Ab Kilometer 27 schmerzte plötzlich der linke Fuß von meinen neuen Carbonschuhen, die ich leider vor dem Lauf noch nicht testen konnte. Der letzte Streckenabschnitt war zwar schwerfällig. Aber die vielen Zuschauer am Streckenrand feuerten mich so an, dass ich doch noch das Ziel erreichen konnte“, erklärte Filimon Gezae. Der Afrikaner musste in der Männer-Hauptklasse 34 Konkurrenten den Vorrang lassen. Insgesamt beteiligten sich 45.000 Aktive an der internationalen Großveranstaltung.
Autor: Karsten Hollmann (Weser Kurier / Die Norddeutsche)
Filimon Gezae (rechts) trat in Berlin an der Seite von Weltrekordmann Eliud Kipchoge an. Foto: frei.