Inga Reschke hat sich bei den 20. Senioren-Europameisterschaften in Aarhus (Dänemark) den Titel im Diskuswurf der Altersklasse W35 gesichert. Nach der Vize-Weltmeisterschaft vor zwei Jahren in Lyon war dies der zweite große internationale Erfolg für die LGN-Akteurin.
Mit 44,37 Metern, erzielt im sechsten Versuch, sicherte sich die 37-Jährige trotz Rückenproblemen am Ende souverän den Sieg. Komplettiert wurde das erfolgreiche deutsche Mannschaftsergebnis in diesem Wettbewerb durch die Bronzemedaille von Michaela Will vom TuS Huchting mit 37,55 Metern, lediglich zwei Zentimeter hinter der Silbermedaillen-Gewinnerin Jindriska Noasova aus der Tschechischen Republik. „Ich bin hochzufrieden“, kommentierte Inga Reschke unmittelbar nach dem Wettkampf im Viby-Stadion, „zumal ich bis zuletzt nicht sicher wusste, ob ich überhaupt werfen könnte. Wegen meines Rückens hatte ich die ganz Woche über nicht trainieren können“, berichtete die Nordbremerin. So eröffnete Inga Reschke den Wettbewerb bei guten Witterungsbedingungen um die 20 Grad auch mit einem aus ihrer Sicht bescheidenen Wurf auf nur 37,62 Meter. „Da dachte ich, das könnte eng werden“, sagte die LGN-Athletin, doch mit ihrem zweiten Versuch auf 42,65 Meter beseitigte sie bereits alle Zweifel.
An den vorherigen Wettkampftagen mussten sich Gabriele Rost-Brasholz in der W70 und Waltraud Bayer in der W75 dreimal mit dem undankbaren vierten Platz zufrieden geben. Waltraud Bayer hatte sowohl über vier Kilometer Cross als auch über 1500 Meter auf der Bahn jeweils die Norwegerin Eva Carlsen vor sich. Die Crossstrecke absolvierte die 77-jährige Waltraud Bayer in 22:25 Minuten, die dreidreiviertel Runden auf der Bahn im Ceres Park, dem Fußball-Stadion von Aarhus GF, in 8:10,86 Minuten. Gabriele Rost-Brasholz benötigte für die 1500 Meter 7:20,83 Minuten. Außerdem lief die W70-Akteurin im Cross auf den neunten Rang in 19:38 Minuten. Zwei Tage zuvor hatte Gabriele Rost-Brasholz bereits die 10.000 Meter auf der Bahn absolviert. Dort wurde sie Sechste in 55:40,83 Minuten.
Autor: Marc Gogol; Foto: Urte Zinke